Was der Chronist aus der Geschichte des Vereins zu berichten hat

Am 16. September 1923 gründeten 23 begeisterte Sportangler den
Fischerei-Verein e. V. Werden-Ruhr (heute Kanufreunde und Fischereiverein Essen-Werden e.V.).

„Hege und Pflege von Fischbestand und Fischwasser, Erziehung zu sportlicher Auffassung und Zusammenschluss aller Mitglieder mit dem Ziel, ein eigenes Pachtwasser zu erhalten“, war der Sinn der damaligen Gründung.

Heute können wir sagen, dass dieses Ziel erreicht wurde. Steht doch der Verein nach außen und innen gefestigt, finanziell gut fundiert, von allen Nachbarvereinen und Behörden geachtet, mit an führender Stelle im Ruhrrevier. Im Jahre 1926 haben die Mitglieder eine Vereinssatzung ausgearbeitet, die Ende 1960 erweitert und den heutigen Bedürfnissen angepasst wurde.

Das erste Ziel, ein eigenes Pachtwasser, wurde bald verwirklicht, und aus ursprünglich 2,5 km wurden bald 9 km Uferstrecke. Dies war nur durch die vielen finanziellen Opfer der Mitglieder damals möglich. Bald begannen wir, uns an sportlichen Turnieren zu beteiligen und denken heute noch gerne an viele schöne Erfolge, die wir in Essen, Duisburg, Düren und Witten erringen konnten. Daneben haben wir alles getan, um in der Öffentlichkeit den Begriff des Anglers von der Witzblattfigur hinweg zu dem eines echten Sportsmannes zu machen. In den langen Jahren des Bestehens haben uns viele geholfen und wir möchten ihnen heute besonders danken, allen voran dem Ruhrverband und der Ruhrfischereigeossenschft, aber nicht minder allen Mitgliedern, die so oft ihre privaten Interessen hintenan stellten, um dem Verein zu helfen. Mit großer Freude denken wir an die kameradschaftliche Zusammenarbeit mit dem Fischereiverein Essen, die es erst ermöglicht hat, dass alle Essener Fischwasser in Vereinspacht kamen.

Wenn die Sparte Fischerei heute ca. 260 Mitglieder (einschließlich der Jugendfischer) zählt, sagt diese Zahl noch nicht, wieviel Arbeit und Mühe , wieviel Schwierigkeiten überwunden werden mußten, den Verein zu seiner heutigen Größe zu führen. Wir können an dieser Stelle nicht alle früheren Vorstände aufführen, gedenken aber in Dankbarkeit des Sportkameraden Ludger Reinecke, der unter persönlichen und finanziellen Opfern den Bestand des Vereins sicherte. Dank gehört auch dem Sportkameraden Heinrich Fleckhaus, der in zielstrebiger und zäher Beharrlichkeit die Pachtverträge für unsere Ruhr sicherte. In den schweren Nachkriegsjahren war unser Ehrenvorsitzender Adolf Kaufel die kraftvolle Persönlichkeit, den Verein vor allen Gefahren und negativen Einflüßen von außen zu schützen und die Mitglieder zu einen. Auch an der Gründung der Landesgruppe Ruhr war er maßgeblich beteiligt.

Die Anerkennung als vorbildlicher Verein, weit über die Grenzen unserer Heimat hinaus, ist das Verdienst der jeweils amtierenden Vorstände. Unter Leitung dieser Vorstände wurde vor allen Dingen in der Zeit nach 1945 eine intensive und planmäßige Gewässerbewirtschaftung betrieben. Mitglieder des Vereins nahmen an speziellen Lehrgängen für Gewässerwarte an der Landesanstalt für Fischerei in Albaum/Sauerland und an  Spezialkursen für Gewässerwarte und Fischereiaufseher an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Fischerei in Starnberg teil. In diesen Lehrgängen erhielten sie die Berechtigung zur Abnahme der Fischerprüfung.

Nicht vergessen dürfen wir unsere amtlich verpflichteten Fischereiaufseher, deren Aufgabe die  Gewässerüberwachung ist. Sie sorgen für die Einhaltung der gesetzlichen und der vom Verein erlassenen Bestimmungen.

Die Vereinsgründer 16. September 1923